AllgemeinBuchbesprechung

ADHS und Exekutivfunktionen (Teil 4)

Es gibt immer noch Psychologen und Ärzte, die im ADHS Bereich Meinungen oder Therapien anbieten und Russell Barkley nicht kennen. Das ist nicht mehr entschuldbar und wäre ein sofortiger Grund, die Behandlung bzw. Klinik zu wechseln. Ich finde, dass die Bücher (jetzt eben auch auf deutsch) Pflichtlektüre für ADHSler bzw. ihre Therapeuten sind!

Sie würden auch nicht zu einem Koch gehen, der weder eine Mehlschwitze selber machen könnte oder aber die einfachsten Handwerkstechniken seiner Zunft kennt. Sondern nur aus der Mikrowelle kocht ….

Wenn doch, haben Sie keine bessere Behandlung verdient.

ADHS als „Intention Deficit Disorder“ erklärt sehr gut und knapp, was die Besonderheiten der Exekutivfunktionen ausmacht bzw. warum Skills lernen bei ADHS sinnlos ist (schönen Gruss an die Skills-Therapie-Gruppenprogramme). ADHS ist kein Mangel an Wissen bzw. Kenntnis dieser oder anderer Skills, sie können nur nicht angewendet werden!


2 Gedanken zu „ADHS und Exekutivfunktionen (Teil 4)

  • So einfach ist die Wahl des Arztes und des Therapeuten für ADHSler nicht. Wir sind leider nicht in der glücklichen Situation, dass wir zwischen verschiedenen ADHS-Ärzten und Therapeuten wählen könnten. Wenn man Glück hat, kommt man auf eine Warteliste.

    Wenn ich kurz vor dem Verhungern stehe, und da ist weit und breit nur der Koch mit der Mikrowelle, dann esse ich lieber Mikrowellenessen als zu verhungern.

    Und so stehen viele ADHSler vor der Wahl entweder einen schlechten Arzt/Therapeuten zu haben oder gar keinen.

    Dazu kommt, dass man als Patient in vielen Fällen nur schlecht in der Lage ist, die Qualifikation des Arztes/Therapeuten zu beurteilen. Und als Patient mit einer (oder sogar mehreren) psychischen Erkrankung hat man eventuell gar nicht das Selbstbewusstsein die Kompetenz des Arztes/Therapeuten anzuzweifeln.

    PS: Ein renommierter Wissenschaftler wie Prof. Dr. Barkley hat es verdient, dass man seinen Namen richtig schreibt: Russell mit zwei l.

    Antwort
  • Ich habe mich an anderer Stelle in diesem Blog schon darüber ausgelassen…

    An DIESER Stelle möchte ich mich herzlich für den aktuellen Beitrag bedanken!!!

    Bin nach anderthalb Jahren in einer Skillsgruppe mühsam zu dem gleichen Ergebnis gekommen. Die Sinn- und Nutzlosigkeit einer umfassenden und endgültigen Verhaltensänderung (was ja immer angepriesen wird) durch die Teilnahme an der Gruppe erkannt und endlich Adieu gesagt. Entgegen der Skill-Wirksamkeitsmeinung der durchführenden Therapeuten.

    Antwort

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