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Schach: Wirksames Mittel gegen ADHS?

Schach als Medizin 10.07.2012
Etwa 3 bis 5 Prozent aller Kinder weltweit leiden unter dem so genannten Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom, kurz ADHS. Häufige Symptome sind Impulsivität, Unaufmerksamkeit und   Hyperaktivität. ADHS ist eine ernste Krankheit und viele Kinder mit ADHS  scheitern trotz überdurchschnittlicher Intelligenz in Schule, Beruf und   Gesellschaft. Wie eine spanische Studie andeutet, könnte Schach ein sehr  wirksames und preiswertes „Medikament“ ohne Nebenwirkungen sein, um  diesen Kindern zu helfen.

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Schach als wirksame Therapie der ADHS zu propagieren ist natürlich Unsinn.

Wobei …

Ich empfehle den Eltern meiner jungen ADHS-Patienten häufig, die Kinder ans Schachspiel heranzuführen. Schach ist ein gutes Training verschiedener sozialer Kompetenzen (z.B. Vorausahnen, was das Gegenüber für Absichten verfolgt, verlieren lernen usw.) und zahlreicher relevanter Exekutivfunktionen (Planen, Strategien anwenden, Flexibilität üben, warten können, divergentes Denken usw.).

In den letzten Jahren höre ich von jungen Eltern indes immer öfters, dass sie selbst kein Schach spielen (und es auch nicht lernen wollen).

4 Gedanken zu „Schach: Wirksames Mittel gegen ADHS?

  • Kann ich mir bei leichten bis mittelschweren AD(H)S-Symptomen gut vorstellen. Schach ist gleichzeitig Konzentrationstraining und übt vorausschauendes Denken. Mein Sohn (16J., ADHS) hat schon mit 4 Jahren Schach gespielt, allerdings nicht regelmäßig, heute gar nicht mehr. Sollte er vllt. wieder beginnen.
    Sportschießen ist übrigens auch so eine Konzentrationssportart. Mein Sohn hat dadurch gelernt, sich ganz ruhig auf etwas zu fokussieren – ohne zu zappeln. 😉

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  • Schach…, puh..! Dafür habe ich definitiv keine Geduld. Das ewige Warten, bis der Gegenspieler fertig überlegt hat, eine Qual! Um die genannten Fertigkeiten (ausser natürlich das Warten) zu lernen, gibt es allerdings auch noch andere Möglichkeiten, z.B. Jassen (Kartenspielen). Da kann man zwischendurch auch noch plaudern, lachen, Witze reissen oder was auch immer. Das macht das Überlegen der Mitspieler, bevor sie sich für eine Karte entscheiden, erträglich.

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  • Schach war mir zu demotivierend. Lieber Patiencen am PC. Man kann Patiencen (Solitaire) kaufen, bei denen man aussuchen kann, ob man Lösbare spielen möchte und welche Schwierigkeitsstufe. Das ist sehr motivierend! Weil man sich steigern kann, weil man lernt, ein Spiel immer wieder neu zu beginnen, bis man es endlich schafft.
    http://scores.goodsol.com/topscores/scores/pgs/doubleyukon.html?appr1230&pgs123
    Auf Platz 11 der Weltrangliste könnt ihr mich sehen *lach und hätte ich nicht damals einen neuen PC gekauft wäre ich sicher höher oben. Ich denke, ich habe diesem Spiel viel „Arbeitsspeicher“ und mehr zu verdanken.

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