ADHS & Beruf

Ausbildung und ADHS

Im Rahmen meiner Vorbereitung auf einen Vortrag am 13.04.2013 in Wuppertal zum Thema ADHS und Beruf bin ich auf ein Ausbilderhandbuch gestossen, das sich recht lebenspraktisch  mit typischen Problemen von Lehrlingen und Ausbilder in Handwerk und Industrie beschäftigt. Kann auch für Eltern keine schlechte Lektüre zum Umgang mit einigen typischen Klippen in der Ausbildung sein.

Überhaupt finde ich es gut, wenn sich Ausbilder eben mit syndromtypischen Stärken und Schwächen beschäftigen würden und sich Betriebe mal überlegen, wie sie sich im Kontext des demographischen Wandels an die besonderen Anforderungen von Jugendlichen und Erwachsenen mit ADHS und Lernstörungen bzw. Teilleistungsstörungen anpassen könnten. Es lohnt sich bestimmt.

2 Gedanken zu „Ausbildung und ADHS

  • Sinnstifter

    In der Ausbildungsindustrie wird in der breiten Fläche nur dann etwas passieren, wenn die Subventionen zur Beschäftigung von ADHslern fließen…
    Unternehmen bilden ja nicht deshalb nicht mehr (soviel) aus, weil sie keinen Bock haben, sondern weil der import billiger williger Arbeitskräfte aus dem Ausland weniger kostet und mit dem Märchen des Facharbeitermangels in die Köpfe der Menschen geprügelt werden kann.
    Ich sehe da kaum eine Chance. Wenn man ADHSlern in der Ausbildung wirklich weiter helfen will, dann müsste man sie im frühen Schulbetrieb entdecken und ihnen entsprechend früh mit allen zu schaffenden Mitteln helfen. Der gelungene subjektiv einigermaßen positiv empfundene Schulweg ist die Straße auf der die Ausbildung und Haltung für den beruflichen Werdegang stattfindet. Wenn also schon die Schulische Laufbahn und die sozialen Probleme im privaten nicht gelöst sind, kann man nur noch schwerlich ein gutes Ausbildungskonzept oder ausreichende Leistungsstabilität in der späteren beruflichen Entwicklung veranschlagen.

    Nichts desto Trotz sollten junge Menschen sich doch eher kritisch geben ob sie einem Arbeitgeber sagen das sie Adhsler sind, denn das kann zur Nichtanstellung oder spätestens zur Nichtübernahme führen und negativ ausgelegt werden wenn es im Betrieb die Runde macht. Man sollte ein entsprechend dickes Fell und Durchsetzungsfähigkeit haben, wenn man sich dazu entschließt mit der eigenen Erkrankung Pro-Aktiv umzugehen. Es könnte einem sonst jeder Krankenschein, jeder Fehler, jedes Versagen auf diese Position ausgelegt werden und man wäre auch ein guter Sündenbock für Probleme im Betrieb.

    Nein, mit dem Arbeitgeber macht man keine gemeinsame Sache, sondern man muss vor ihm auf der Hut sein! Auch in der Ausbildung!

    MFG

    Antwort
  • Danke für den Tipp mit dem Ausbilderhandbuch.
    Wir haben oft Anfragen von Eltern und Ausbildern die Fragen wie mit ADHS Auszubildenen umgehen.

    Neben den üblichen Antworten können wir Ihnen jetzt was praktisches an die Hand geben.

    Antwort

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