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ADHS und Soziale Phobie

ADHS und Soziale Phobie: Ein Komplexes Zusammenspiel

Einleitung:

In meinem Blog habe ich oft die emotionale Empfindsamkeit und „Soziale Unsicherheit“ bei Jugendlichen und Erwachsenen mit ADHS thematisiert. Dieses Thema verdient eine tiefere Betrachtung, da es viele Facetten und Missverständnisse umfasst.

Was ist ADHS?
ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) ist eine neurologische Störung, die sich durch Schwierigkeiten in der Aufmerksamkeitsspanne, Impulsivität und in manchen Fällen Hyperaktivität auszeichnet.

Was ist Soziale Phobie?
Soziale Phobie, auch bekannt als soziale Angststörung, bezeichnet die intensive Angst vor sozialen Interaktionen oder Situationen, die zu Vermeidungsverhalten führen kann. Betroffene fürchten oft, in Gruppen unangenehm aufzufallen oder sich zu blamieren.

Die Verbindung zwischen ADHS und Sozialer Phobie:
Kinder und Erwachsene mit ADHS sind oft besonders anfällig für soziale Phobien. Jedoch bleibt die Frage, ob es sich um eine echte soziale Angst oder vielmehr um die Folge von realen negativen Erfahrungen handelt. ADHS-Betroffene stoßen häufig auf Unverständnis und Stigmatisierung, was zu einem Gefühl des „Andersseins“ führt.

Persönliche Beobachtungen:
In letzter Zeit traf ich mehrere Menschen mit ADHS, die sich selbst als sozial phobisch einstuften, obwohl ihr Verhalten in Gruppen nicht typisch phobisch wirkte. Sie neigten dazu, Kontrolle oder Führungsrollen zu übernehmen, zeigten jedoch oft ein Mangel an sozialen Erfahrungen. Dies kann aus einer emotionalen Entwicklungsverzögerung oder einfach aus unzureichender Übung resultieren.

Aktuelle Studien und Forschungsergebnisse: Eine Studie zeigte, dass Methylphenidat bei einigen ADHSlern mit sozialer Phobie hilfreich sein kann. Diese Erkenntnis unterstreicht die Notwendigkeit, genauer zu differenzieren, ob es sich um eine reine Angststörung oder um andere Ursachen handelt.

Um das Zusammenspiel von ADHS und sozialer Phobie besser zu verstehen, betrachten wir das fiktive Beispiel der 16-jährigen Anna. Anna wurde im Alter von 12 Jahren mit ADHS diagnostiziert. Sie war stets lebhaft und impulsiv, was in der Schule oft zu Konflikten führte. Ihre Klassenkameraden empfanden sie als aufdringlich und unberechenbar, was dazu führte, dass sie oft ausgegrenzt wurde.

Mit 14 begann Anna, soziale Situationen zu meiden. Sie entwickelte eine starke Angst davor, in Gruppen negativ aufzufallen oder sich zu blamieren. Ihre Eltern bemerkten, dass sie sich zunehmend zurückzog und ihre Freizeitaktivitäten aufgab. Bei einem Besuch beim Psychologen wurde bei ihr eine soziale Phobie diagnostiziert.

Annas Fall zeigt, wie ADHS zu sozialer Unsicherheit führen kann. Ihre Impulsivität und die Schwierigkeiten in der Selbstregulation, die typisch für ADHS sind, trugen zu ihrer sozialen Ausgrenzung bei. Diese negativen Erfahrungen verstärkten wiederum ihre Angst vor sozialen Interaktionen.

Eine Kombination aus Verhaltenstherapie und medikamentöser Behandlung half Anna, ihre Symptome zu managen. Während die Medikamente ihre ADHS-Symptome milderten, arbeitete sie in der Therapie an ihren sozialen Ängsten und entwickelte Strategien, um mit sozialen Situationen besser umzugehen.

Annas Geschichte ist ein Beispiel dafür, wie wichtig es ist, die individuellen Erfahrungen von Menschen mit ADHS zu verstehen und wie eine gezielte Behandlung helfen kann, sowohl die ADHS-Symptome als auch die damit verbundenen sozialen Ängste zu adressieren.


Dieses fiktive Beispiel veranschaulicht die Komplexität und die individuellen Unterschiede in der Erfahrung von ADHS und sozialer Phobie. Es verdeutlicht, wie wichtig eine individuelle Diagnose und Behandlung für Betroffene ist.

Fazit: Es ist entscheidend, die komplexen Wechselwirkungen zwischen ADHS und sozialer Phobie zu verstehen. Eine differenzierte Betrachtung und individuell angepasste Behandlungsansätze sind unerlässlich, um Betroffenen effektiv zu helfen.

18 Gedanken zu „ADHS und Soziale Phobie

  • Danke für diesen wundervollen Artikel. So fürchterlich viel will Tante Gugel bei den Stichworten in deutscher Sprache gar nicht finden.

    Tja, beim Paare-Seminar mit Corrie Neuhaus kristallisiert sich gerade heraus, dass am Kern *meiner* Ohnmachtserlebnis-/Agressionsattacken und -Entgleisungen offensichtlich eine handfeste uralte soziale Phobie oder gar eine draufgesattelte, weil weeeeeeit zurückreichene sozial-vermeidende PS liegt.

    Nein, wer hätte das gedacht, oder mir in all den Jahren ins Gesicht gesagt?!

    „Autismusspektrum“ klang auch irgendwie … „grandioser“. Jedenfalls für mich. „Soziale Phobie“ klingt noch mehr nach (Achtung, Triggerwort) Versagen, oder? Äber man darf dem Spiegel ja nichts vorwerfen, wenn die Visage schief ist.

    Und mit Bezug auf die Kommentare unten: Die hochenergetische Gruppenkonstellation offenbart in der Tat, dass ich *nicht* versuche zu führen, sondern genau die Überempfindlichkeiten zeige, die angeblich so charakteristisch sind. Inklusive terminaler Fluchtphantasien und instantenem Rückzugsverhalten. Alles drin.

    Solche Gruppenkonstellationen sind als Experiment hochpotent. Für die Versuchsperson vielleicht arg … strapazierend.

    Einen Titel hat das Kind damit. Aber wie kriegt man wohl die Kuh dann wieder vom Eis?

    Antwort
  • Ich weiss nicht, ob das hier noch jemand liest oder beantwortet, aber meine soziale phobie ist erst durch die medikamente (erst ritalin LA, dann elvanse, dann wieder ritalin, nicht retardiert) richtig demaskiert worden. Ohne stimulanzien bin ich etwas weniger verängstigt, aber ich muss sie zur zeit nehmen, sonst schaffe ich meine uni nicht gut. Allerdings nehme ich unter stimulanzien jede (negative) kleinigkeit wahr und überdenke sie bis zur paranoia, was einem zwang gleicht. Ich bin nur motorisch unruhig und werde sonst als „schweigsam“ und „schüchtern“ beschrieben. Sowohl Seroxat als auch Trevilor machten alles noch schlimmer, darunter wurde ich stumpf lustlos und sehr depressiv/suizidal (ja auch und gerade bei längerer einnahme). Ich war mal ein sehr neugieriger mensch, der viel erleben wollte, mit viel phantasie. mittlerweile sitze ich nur noch zuhause und lerne. Da ich mittlerweile – auch bedingt durch die kontinuierliche vermeidung – panische angst vor sozialkontakten habe, wird mir aber auch mein guter uni abschluss nichts nützen.

    Antwort
    • Es ist ja so, dass das Sozialleben und Kommunikation für viele ADHSler schwierig ist. Speziell im Übergang zum Erwachsenenalter treten hier Probleme erst deutlich zum Vorschein. Vermeidung ist natürlich Mist.

      Gibt es eine Möglichkeit zur Verhaltenstherapie und / oder ggf. auch eine stationäre Hilfe ?

      Antwort
      • Oh danke für die antwort! ich lebe in berlin, da wäre eine stationäre therapie eher kontraproduktiv, da ich leider gesetztlich versichert bin, ist das angebot hier eher düster (mein behandelnder arzt (kinder und jugendpsychiater, ad(h)s spezialist, hat mir davon abgeraten). Ich habe mich bereits durch die ganze HU Bib psych und med gelesen, um mir selbst zu helfen, kenne ich die strategien der meisten ambulanten V-therapien, oder weiss zumindest, worauf die therapeuten hinauswollen. Nicht um es „besser zu wissen“, sondern nur weil ich panische angst vor dem habe, was mit mir dort passieren könnte. Auch neige ich dazu, im gespräch so zu tun, als sei alles ok. Im gegensatz zu vielen anderen habe ich ja nie großen mist gebaut und sogar (dank ritalin) ein sehr gutes abi gemacht. Ich hab zwar adhs, tue aber wirklich ALLES damit es niemand merkt. und vielleicht ist auch das der grund für meine vermeidungen.ich habs einfach satt das „komische (oder stille) mädchen“ zu sein, als erwachsene ist das nicht mehr niedlich. sry,ich werde logorhoes. vielen dank trotzdem! Gibt es vielleicht ein SSR(N)I das diese stumpf-suizid-nebenwirkung nicht so stark hat? LIebe Grüsse, Lucy

  • Hallo Herr Dr. Winkler,

    ich wollte bei diesem Thema mal fragen, ob denn laut Ihrer Erfahrung dieser Satz (aus http://de.wikipedia.org/wiki/ADHS#Komorbidit.C3.A4t_im_Erwachsenenalter) stimmt:

    „Allgemein scheint sich bei der Komorbidität von ADHS und Angststörungen durch die Wechselwirkung beider Störungen das äußere Erscheinungsbild zu ändern: So wird das Impulskontrolldefizit durch die Angst reduziert, während die Arbeitsgedächtnisprobleme zunehmen. Umgekehrt bekommt die Angststörung durch die ADHS möglicherweise einen weniger phobischen und qualitativ anderen Charakter.“

    Die Quelle dafür ist diese Studie: http://web.archive.org/web/20101011113255/http://www.csun.edu/~gk45683/ADHD%20and%20Anxiety.pdf

    VG,
    Red Band

    Antwort
    • Mit solchen Sätzen wie „Allgemein…“ habe ich im Zusammenhang mit ADHS grundsätzlich Probleme…

      Antwort
  • Ich denke auch, dass die Frage gestellt werden sollte. Es macht einen Unterschied ob die Angststörung oder soziale Phobie als Folge auftritt, bzw. aus Erfahrung entsteht, oder ob sie quasi eine isolierte Krankheit darstellt. Der Unterschied muß bei der Therapie berücksichtigt werden. Ich habe teilweise extrem unter sozialen Phobien gelitten, bis hin zum „Haus nicht mehr verlassen können“. Das hat sich deutlich gebessert, seit das eigentliche Problem, Asperger Syndrom plus ADS, erkannt und behandelt wurde. Und zwar ohne, dass die soziale Phobie gesondert behandelt wurde.

    Antwort
  • phienchen

    Ich denke nicht,dass es eine Phobie ist, sondern vielmehr die Unfähigkeit darauf zu reagieren. Außerdem die Verwirrung über scheinbar unverständliche Reaktionen auf das eigene Verhalten. Ich selbst habe mich einmal als keinen Menschenfreund beschrieben, als ich mich überanstrengt von misslungener Kommunikation und Interaktion fühlte. Dabei scheue ich keine Gruppen und fühle mich erst unter ausreichend Bezugspersonen wohl und habe sogar mein Studium aufgrund der geringen Anonymität und großen Gruppendynamik gewählt. Überfordert oder besonders angestrengt fühle ich mich meist unter ungewohnten Umständen und in Interaktion mit wenig vertrauten Personen.
    Das hat mit medikation nichts zu tun! Es ist vielmehr einer der wichtigsten Aspekte,die es für mich in Zusammenhangmit ADS zu verstehen und für mich zu lösen gilt. Das Rätsel der Kommunikation 😉

    Antwort
  • christianegrossmann

    Hmm, die Frage ist sicher berechtigt und sollte m.E. immer schon bei der Diagnose gestellt werden. Andererseits gleicht die Frage dem Problem, ob die Henne oder das Ei zuerst da waren.

    M.E.n. entwickelt sich bei vielen AD(H)Slern eine soziale Phobie oder eine spezielle Angststörung als vermeintliche Strategie bzw. Vermeidungshaltung.
    Ja klar, man ist von klein auf anders, eckt immer wieder und überall an, fühlt sich unverstanden, wird nicht verstanden. Also ist es nur logisch, dass man versucht, dem auszuweichen und seine eigene Strategie dafür entwickelt, oder nicht?

    Aber wird es deswegen nicht auch Zeit, auch mal andersherum zu hinterfragen? Ungeachtet der bisherigen Kriterien für soziale Phobien, Angststörungen etc., ob nicht evtl. hinter einer solchen (vielleicht schon als vermeintlich sicher diagnostizierten) Störung ein AD(H)S steckt?
    Wie auch immer, mich überzeugen die bisherigen Diagnosekriterien weder hier noch da, da ich bei meinen Kindern erlebt habe, wie sehr sich die Symptome mischen und überlappen können und wie extrem schwer es ist, eine wirklich eindeutige Diagnose zu stellen.
    Dazu wäre es z.B. wichtig zu wissen und feststellen zu können, nicht nur wie sich eine Angststörung manifestiert, sondern auch warum es zu einer solchen kam. Dies wird m.M. heute noch zuwenig berücksichtigt, nicht nur, weil es dazu noch zuwenig wissenschaftliche Erkenntnisse darüber gibt, sondern auch und leider, weil viele Ärzte und Therapeuten einfach nicht genug hinterfragen, sondern sich einfach mit den bisherigen Diagnosekriterien zufrieden geben, die bisher m.M.n. (noch) nicht übergreifend genug sind.

    Ich bin übrigens weit entfernt davon, hinter jedem Problem AD(H)S zu vermuten, im Gegenteil, ich halte es oft auch für überbewertet.
    Aber jeder weitere Versuch, diverse Störungen nach dem warum zu hinterfragen, erscheint mir sinnvoller als eine gutgemeinte Symptombehandlung.
    VG, Chris

    Antwort
    • Hallo,
      ich bin an dem Satz; „spezielle Angststörung als vermeintliche Strategie bzw. Vermeidungshaltung.“ hängen geblieben.

      Seit Jahren bekommt mein Sohn gerade in den Fächern, in denen er besonders begabt ist, nicht das aufs Papier (vorallem in Prüfungen und ähnlichen Situationen) was seinem Wissen entspricht. Daran hat auch MPH nichts geändert, wenn er auch in vielen anderen Bereichen davon profitiert.

      Das Stichwort „Vermeidungshaltung“ scheint mir hier eine grosse Bedeutung zu haben. Und ich möchte gern zur Diskussion stellen inwieweit die anhaltenede negative Erfahrungen bezüglich des Andersseins (mit Hochbegabung) zum kompletten blackout führen kann. Am interessantesten wären für mich Hinweise dazu wie der Weg herraus aus der Vermeidungshaltung aussehen kann.

      Gruß
      Enna

      Antwort
      • Es ist so ähnlich, wie bei einem 2.30 m grossem Basketballspieler. Der wird ja auch dauernd den Kopf einziehen, wenn er durch eine Tür läuft. Gerade schlauere Kinder passen sich irgendwann an, um nicht dauernd sich eine neue Beule in sozialer Hinsicht zu holen. Nur bedeutet das eben auch, dass sie soziale Lernerfahrungen nicht machen bzw. sich eine Art innere Härte bzw. Abgrenzung angewöhnen müssen.
        Ich persönlich empfehle http://www.emoflex.de als eine sehr gut geeignete Methode mit diesen dysfunktionalen Traumatisierungen umzugehen.

      • von emoflex habe ich sowohl gehört als auch gelesen. Nur – ich finde keinen Therapeuten erreichbarer Nähe (Mainz-Wiesbaden). Wer kann da helfen?

      • Tatsächlich ist es nicht leicht, Therapeuten zu nennen. Emoflex ist ja kein offiziell zugelassenes (von den Kassen bezahltes) Verfahren. Allerdings ist Johannes Drischel als „Erfinder“ ja nach Rheinland-Pfalz gezogen und bietet in der Nähe von Ludwigshafen Workshops am Wochenende an (bzw. auch Einzelarbeit). Unter http://www.emoflex.com sollte man da mehr finden. Gerade in Mainz haben mehrere Workshops schon stattgefunden (und werden sicher in der Zukunft auch nochmal stattfinden, da Johannes und ich in Vorträgen mehrfach dort auf das Verfahren hingewiesen haben…)

  • guter blog hr. winkler! finde es überragend das sie mit soviel mühe einen der deutschlandweit wissenschaftlichsten und aktuellsten adhs betreiben. auch crossover mit den amis u einbezug der ncbi, von der ich btw extrem viel halte 😉 weiter so!

    beste grüße

    m. bender

    Antwort
  • Zum letzen Satz: Ja! Es ist immer lieb, wie mich mein Umfeld versucht aufzubauen, wenn ich wieder einmal total am Boden bin, weil ich mich an der Arbeit wieder einmal „total daneben“ benommen habe. Ständig höre ich dann von Familie und Freunden „ach, nicht so tragisch, das haben die morgen vergessen…“ „Du bist super, deine Arbeitskollegen sind doch scheisse“ …aber es ist eben doch nicht immer so…ich verhalte mich komisch, ich BIN manchmal schwierig…und das Wissen darum macht mich nervös…ein kaum zu zerschlagender Teufelskreis…der dann doch in eine Angststörung führt…also bei mir zumindest…

    Antwort
  • unsinnstifter

    Stimmt schon das man statt blind zu medikamentieren auch mal die Ursache beleuchtet. Sonst kann man auch gleich den Leuten nen Schwipps empfehlen, das hilft auch gegen soziale Berührungsängste … gut, man verdient nicht soviel dabei 😉

    Reale Probleme sind nun mal vorhanden. Soziale Gruppen sind nicht immer auf Kuschelkurs mit Andersartigkeit. Ausgrenzung und brutaler Umgang ist oft Normalität. Ich habe nicht die geringste Lust auf IRGENDWELCHE Sozialkontakte. Entweder anständige sozial Fähige Personen, oder gar nicht. Und da ich wie viele ADSler nicht gerade auf Rosen gebettet bin ergibt sich schlicht das sozial anständige Menschen in aller Regel nicht zum Bekanntenkreis gehören. Wie auch? Die meisten sind beruflich ausgelastet, dann kommt Familie, wenn dann noch Platz ist Freunde und was unternehmen. Bei Geselligkeit steckt meistens auch Geldverbrauch mit drin. Nix für sozial UND wirtschaftlich gescheiterte. So ist das heute eben.

    Muss man alles nicht um jeden Preis ändern. Das einzige was man muss, man muss es einfach hinnehmen und als eigenes Leiden und Verlust akzeptieren. Dann kann man dieses Leiden und den Verlust auch von Zeit zu Zeit betrauern und bewußt eine Rolle leben, die ein tragfähiges Arrangement mit den eigenen Bedürfnissen, Sehnsüchten und dem individuellen Lebensmodell bietet.

    Antwort
  • … … wenn ich mir also vorweg Gedanken mache, bevor ich handle, was passieren könnte, was dahinter steckt, stecken könnte, verschiedene Wege, Möglichkeiten abwäge, hat das dann auch etwas mit Angst, Unsicherheit zu tun? Oder ganz natürlich?

    Schönes und entspanntes Wochenende
    Simone

    Antwort
  • Moment, Moment.
    mph hilft sich selber gelassener wahrzunehmen, ruhiger an eine Sache heranzugehen und sie besser einschätzen zu können. Somit kann man eine Gruppe besser leiten, so man das wirklich noch will. Meist möchte ein ADSler nur der Einfachheit halber einige Regeln nach seiner Art geraderücken, weil er Unnsinnigkeiten nicht erträgt. Mit mph kann man ruhiger in den Hintergrund treten und mit Ungerechtigkeiten umgehen, mit Sinnlosigkeiten leben und Humor als Humor und nicht als Zweck leben. Wenn dann einem noch jemand den Kopf geraderückt und sagt was Sache ist, also wo man wirklich seine Stärken und Schwächen hat, dann geht das ganz gut.

    Antwort

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