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ADHS und Neurofeedback

Wer meinen Blog regelmässig liest, kennt meine Zweifel am Sinn und Nutzen von EEG-Neurofeedback bei ADHS.

Ich bin da überhaupt nicht neutral, sondern eindeutig GEGEN Neurofeedback.

Einmal, weil es ein uralter Hut ist,der bisher nichts gebracht hat und wohl auch in Zukunft nur Geld für die Hersteller der Geräte und für die Anbieter auf Konto bringen soll, das aber eben den ADHS-Eltern aus der Tasche gezogen wird.

Dann aber auch, weil schon die Grundvorstellung falsch ist, ADHS sei nun ein Mangel an Konzentration bzw. allein über Veränderungen der Hirnwellenaktivität festzustellen oder zu verändern.

Nun kommt eine aktuelle Studie genau zu diesem gleichen Ergebnis.

J Child Adolesc Psychopharmacol. 2016 Jan 15.
A Randomized Controlled Trial Investigating the Effects of Neurofeedback, Methylphenidate, and Physical Activity on Event-Related Potentials in Children with Attention-Deficit/Hyperactivity Disorder.
Janssen TW1, Bink M1, Geladé K2, van Mourik R3, Maras A2, Oosterlaan J1.

Die Autoren vergleichen 3 Gruppen von Kindern mit ADHS, die entweder mit Sport bzw. Bewegung, mit Neurofeedback oder eben mit Methylphenidat behandelt werden. Kurz (oder billig) war das Neurofeedback-Training mit 30 Sitzungen sog. Theta-/Beta-Training über 10 Wochen sicher nicht. Und sicher eben auch zeitintensiv für Kind und Eltern (Mutter)

Ergebnis : Nur die Methylphenidat-Gruppe zeigte in den neuropsychologischen Messungen einer spezifischen P3-Amplitude, die als Messgrösse für eine verbesserte Aktivierung bzw. Response Inhibition (also Fähigkeit zum Bremsen und Filtern von Reizen) angesehen wurde.

Wie aus meiner Sicht zu erwarten war und ist.

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