ADHS und Parkinsonsche Gesetze
Nein, hier geht es nicht um G. Hüther und seine Ratten, die angeblich unter Methylphenidat Parkinson bekommen.
Ich bin auf die Parkinsonschen Gesetze in der Wikipedia gestossen. Sie beziehen sich eigentlich auf den Zuwachs von Bürokratie in der Verwaltung. Im Kern lautet die Grundaussage :
Arbeit dehnt sich in genau dem Maße aus, in dem Zeit zur Verfügung steht
Tja, sehr viel treffender könnte man es für Alltagsaufgaben bzw. Bürokratie-Notwendigkeiten kaum ausdrücken.
Die Zeitwahrnehmung bei ADHSlern ist ja eh subjektiv. Und gerade lästige Aufgaben scheinen eine merkwürdige Tendenz zu haben, sich auszudehnen, wenn mehr Zeit zur Verfügung steht. Aber eben auch quälend lang bzw. scheinbar perspektivlos zu sein.
Umgekehrt müsste nun nach dem Parkinsonschen Gesetz eigentlich ja Arbeit auf den Punkt gebracht werden, wenn keine Zeit da ist.
Kennen die meisten ADHSler auch ganz gut als Torschlusspanik, in der dann (manchmal, meistens, irgendwie) eine Arbeit doch noch abgegeben, ein Badezimmer saubergemacht oder die Steuererklärung erledigt wird…
Eine weiterer Lehrsatz aus den Parkinsonschen Gesetzen scheint auch für ADHSler geschrieben
Angestellten schaffen sich gegenseitig Arbeit
Übertragen auf ADHS :
ADHSler schaffen sich gegenseitig Arbeit….
Wäre ja schön, wenn es um Arbeitsplätze ginge. Aber ich meine das Phänomen, dass sich das Chaos bzw. Probleme in ADHS-Familien eben häufig multiplizieren bzw die Alltagsaufgaben scheinbar nie abgearbeitet werden können.
ADHS und Bürokratie passen irgendwie nicht so ganz zusammen.
Schaut einfach mal in den oben verlinkten Artikel rein und macht Euch eigene Gedanken zu den Zusammenhängen. Vielleicht ergeben sich ja weitere Gesetzmässigkeiten 🙂
Immer wieder gern: das Unwichtigste am ausführlichsten diskutieren 😉
Ja, auch schöne Abwandlung einer der Ergänzungen der Parkinsonschen Gesetze. Man verbringt in Besprechungen die meiste Zeit mit dem Punkt, der später keine Relevanz hat 🙂