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Kurznachrichten ADHS : Gewalt in der Beziehung und ADHS-Therapie

Emotionale und körperliche Gewalt scheint in den Beziehungen von ADHSlern leider häufiger vorzukommen als in der Normalbevölkerung. Ob dies nun allein beim Vorliegen einer ADHS-Konstitution oder eher bei zusätzlichen Störungen wie Störung des Sozialverhaltens und / oder Suchtproblemen der Fall ist, sei dahin gestellt.

Unter meinen Patienten ist es jedenfalls nicht selten, dass beispielsweise nach der Geburt eines Kindes, das sich zum Schreibaby entwickelt, die Nerven blank liegen. Und die Frustrationstoleranz bzw. Impulskontrolle versagt.

Was nun in keiner Weise Gewalt rechtfertigen soll und kann.

Eine aktuelle Studie untersuchte nun den Einfluss einer ADHS-Behandlung in den Beziehungen / Ehen von ADHSlern, bei denen es zu Gewalt in einer intimen Beziehung gekommen ist. Definiert wurde dies als körperliche Gewalt, sexuelle Übergriffe / Gewalt, Stalking oder psychologische Verletzungen durch einen aktuellen oder früheren Partner bzw. Partnerin

In der holländischen Studie wurden dann 209 Straftäter nachverfolgt.
Forscher fanden heraus, dass die Wahrscheinlichkeit dieser häuslichen Gewalt mit abnehmenden ADHS-Symptomen sich reduzierte, was darauf hindeutet, dass die Behandlung von ADHS die Wahrscheinlichkeit verringert, Gewalt und psychischen Schaden zu reduzieren.

Quelle : Buitelaar, N. J. L., Posthumus, J. A., Bijlenga, D., & Buitelaar, J. K. “The Impact of ADHD Treatment on Intimate Partner Violence in a Forensic Psychiatry Setting.” Journal of Attention Disorders. (Oct. 2019). https://doi.org/10.1177/1087054719879502

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