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ADHS und Neuroenhancement

Man muss die ADHS-Konferenz nicht kennen. Und vielleicht sollte man sie besser auch nicht erwähnen. Hinter diesem so tollen Namen versteckt sich eine Gruppe der Ewiggestrigen, die sich in einer Mischung aus narzistischer Selbstüberhöhung und Leugnung neurobiologischer Erkenntnisse bis hin zur blossen Existenz von ADHS vereint. Neben der multiplen Internet-Identität HR Schmidt sind so Leuchtgestalten wie die Festhalte-Propagandistin Prekop dort vereint. Natürlich beteiligen sie sich nicht an einer wissenschaftlichen Diskussion zu ADHS. Weil sie die Existenz von ADHS leugnen.

Spezialität von HR Schmidt ist es, Sätze aus einem Zusammenhang zu reissen und sie dann in einem völlig anderen Zusammenhang zu stellen. So wird aus einer Stellungnahme zu Neuroenhancement eine generelle Kritik an der Therapie mit Psychostimulantien bei ADHS. Und das Deutsche Ärzteblatt nimmt diesen Blödsinn auch noch auf.

Nun müssten halt Eltern und Ärzte selber entscheiden, ob sie zu mittelalterlichen Weltanschauungen oder Gewalt gegen Kindern in Form der Festhaltetherapie oder nachweislich unwirksamen Therapieverfahren bei ADHS wie Psychoanalyse zurückgreifen wollen. Aber man muss eben auch einmal deutlich sagen und schreiben dürfen, dass kein ernsthafter ADHS-Experte und hoffentlich auch kein Kinderarzt oder Kinderpsycholge HR Schmidt ernst nimmt. Nicht nur, weil er früher unter zig Pseudonymen die Foren gespammt hat und sich der Lächerlichkeit preisgegeben hat, weil er immer mit sich selbst diskutiert beziehungsweise sich unter anderen Namen beigepflichtet hat. Oder aber eben Störfeuer in Foren legt, um ein wenig Beachtung zu finden. Es ist nur lächerlich, wenn man so einem Troll dann eben Gehör schenkt.

Daher weder Links auf den Artikel der Pressemitteilung im Ärzteblatt noch gar auf die ADHS-Konferenz.

Ein Gedanke zu „ADHS und Neuroenhancement

  • Zu der entsprechenden Meldung im Ärzteblatt gibt es dennoch zwei lesenswerte Kommentare, und einer davon ist von Johannes Streif (ADHS Deutschland), der auf der entsprechenden Homepage auch eine Stellungnahme dazu verfasst hat.

    Es ist wirklich leidig – wenn auch mittlerweile gut durchschaubar -, dass von gewissen Ideologen eine bewusste Vermischung der Neuro-Enhancement-Debatte mit der Frage einer leitliniengerechten medikamentösen Therapie bei ADHS in die Öffentlichkeit getragen wird.

    Wenn dies sogar im “Ärzteblatt” geschieht, sollte darauf aufmerksam gemacht und davor gewarnt werden.

    Eine gute Stellungnahme zu diesem Phänomen und seinen ideologischen Hintergründen gibt es übrigens hier:

    http://www.translating-doping.de/dossiers/242

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