ADHS TherapieKonstruktive ADHS-Kritik

Konstruktive ADHS-Kritik (Teil 4: Versorgungsengpass)

In vielen Medien wird zur Zeit lauthals postuliert, es gäbe ein Zuviel an ADHS-Diagnosen und Therapien. Davon merke ich nichts. Im Gegenteil:

Ein ernsthaftes Problem in der Versorgung von ADHS-Patientinnen und -Patienten ist die Tatsache, dass viele Erstversorger – meistens also die Kinderärzte – nicht bei allen Kindern für eine psychologische Begleitbehandlung und/oder psychosoziale Betreuung sorgen können. Das liegt hauptsächlich daran, dass es viel zu wenige Psychotherapieplätze für Kinder mit einer ADHS gibt.

Therapieleitlinien hören sich toll an, nützen aber niemandem, wenn die erforderliche Infrastruktur nicht vorhanden ist. Nötig sind ausreichend viele ADHS-Kompetenz-Zentren, welche eine ganzheitliche Behandlung und Betreuung von Kindern mit einer ADHS sicherstellen.

Es fehlt nicht am Wissen darum, was im Rahmen einer multimodalen Therapie der ADHS erforderlich wäre, sondern am (politischen) Willen, das Notwendige umzusetzen.

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Ein Gedanke zu „Konstruktive ADHS-Kritik (Teil 4: Versorgungsengpass)

  • Bei Erwachsenen ist die Lage noch schwieriger :(. Ich hatte mir mal aus lauter Verzweiflung einfach ins Blinde hinein einen Termin bei einem Psychiater genommen, mit dem Ergebniss, dass er mir erzählte, es gäbe gar kein ADHS. Nun, drei Jahre später starte ich wieder einen Anlauf, weil mich mein ADHS nun bei zwei Autounfällen in Folge fast das Leben gekostet hätte. In der Hoffnung, nun mehr Glück zu haben und nach einer Wartezeit von fast drei Monaten auf den Termin …

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