Allgemein

ADHS und Akne

Komorbidität mal aus einer anderen Perspektive, der Dermatologie. Eigentlich geht es darum, dass komorbid eine von der anderen Erkrankung unabhängige Störung darstellt. Also zunächst einmal keine gemeinsame biologische oder psychosoziale Schnittstelle erkennbar ist.

Ein gutes Beispiel ist eine Studie, die bei Patienten mit Akne die Häufigkeit von ADHS im Vergleich zu einer Kontrollgruppe von allen anderen dermatologischen Erkrankungen in einer Datenbank mit über über 55000 ambulanten Patienten einer Hautklinik untersuchte.

Dabei ergab die Untersuchung, dass bei Patienten mit entsprechend behandlungsbedürftiger Akne vulgaris über 2 mal häufiger eine ADHS festgestellt wurde. Dabei wurden andere beeinflussende Faktoren wie Alter, Geschlecht, etwaige Stimulanzienmedikation oder komorbide andere Erkrankungen oder Neigung zu Allergien bzw. Urtikaria schon berücksichtigt.

Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die bei Akne-Patienten beschriebenen höheren Raten an psychologischen Begleitproblemen bis hin zu Suiziden möglicherweise auch auf das nicht erkannte ADHS zurück geführt werden kann.

Quelle : Gupta MA et al J Dermatol Treat Oct 3

2 Gedanken zu „ADHS und Akne

Kommentar verfassen

%d