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Schwierige Lagen

Zugegeben: Golf ist nun kein Breitensport. Und vermutlich werden nicht alle Leser Bubba Watson kennen, der sich beim wichtigsten Golfturnier des Jahres beim Masters in Augusta in einer für ihn brenzligen Lage mit einem „Zauberschlag“ befreite.

Ich mag es eigentlich nicht, wenn man „Promis“ nun ADHS andichtet. Aber mir gefällt der englischsprachige Artikel, der sich u.a. mit dem speziellen Problemlöse-Weg von Watson befasst. Im sogenannten Play-off, also dem Stechen, im wichtigsten Turnier seines Lebens, konnte er sein bestes Golf abrufen, als er in ganz erheblichen Schwierigkeiten und in sehr ungünstiger Lage war. Er musste viel riskieren, um durch die Bäume bzw. „um die Kurve“ noch sein Ziel zu erreichen. Er „sah“ den Weg für den Ball. Er konnte sich also vor seinem inneren Auge die Ballflugstrecke vorstellen und damit visualisieren, wie der Bewegungsablauf sein muss. Echt cool, dass es dann auch klappte.

Sein Risiko wurde nicht nur finanziell belohnt. Der Sieg bei diesem Turnier ist mehr als ein Ritterschlag, der ihm quasi lebenslangen Ruhm und Teilnahme jedes Jahr bei diesem Turnier ermöglicht.

Natürlich ist dieser Erfolg nur durch jahrelanges Training möglich gewesen. Wobei er sich das Golfen weitgehend als Autodidakt beigebracht hat. Seinen sehr eigenen Weg eben auch in der Technik gewählt hat.

Seine Zielstrebigkeit ist aber legendär. Man muss gerade als ADHSler ein Ziel vor Augen haben. Für sein Ziel „brennen“ und sieht dann eben auch einen Weg, den andere Menschen für unmöglich halten.

Egal, ob nun Bubba Watson ADHSler ist oder nicht. Sich auch auf ungewöhnliche Wege einlassen und an sich selber glauben, wenn es darauf ankommt. Davon können ADHSler lernen.

Nicht nur in schwierigen Lagen.

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