Warnung vor Sinn-Stiftung und Prof. Hüther von Sektenbeauftragten
Man kann zur katholischen Kirche in Bayern nun sehr unterschiedliche Meinungen haben. Aber ich finde es gut, wenn ein Sektenbeauftragter der Erzdiözese München und Freising mal in diesem Punkt klar Stellung bezieht:
Initiator und wichtiger Ideengeber ist der Präsident und Vorsitzender des Stiftungsbeirates, der Neurowissenschaftler Prof. Dr. Gerald Hüther, bekannt durch eine Vielzahl populärwissenschaftlicher Veröffentlichungen, die nicht selten von einer
ausgeprägten dualistischen Sichtweise geprägt sind, stark vereinfachen und Allgemeinplätze verabsolutieren. Zudem bleibt kritisch anzufragen, wieweit die neurowissenschaftliche Fundierung belegbar ist.
Es wird eine Kooperation kirchlicher Stellen der Diözese mit der Sinn-Stiftung bzw. Unterorganisationen untersagt. Siehe auch hier.
Nicht zuletzt von anderen sektenähnlich strukturierten Einrichtungen ist die Unterwanderung des Erziehungs- und Schulsystems zur Verbreitung dubioser Sichtweisen im Bereich ADHS mehr als bekannt. Daher ist diese Warnung unbedingt zu unterstützen, da eben völlig unbewiesene Meinungen über eine geschickte Medienpräsenz von Hüther als wissenschaftlicher Stand dargestellt werden.
Es wäre leicht, sich für Kindergärten, Schulen und anderen Bildungseinrichtungen und nicht zuletzt Journalisten, sich wirklich fundiert über ADS und ADHS zu informieren und nicht einem solchen “Rattenfänger” auf den Leim zu gehen.
Auch passend in diesem Zusammenhang eine Stellungnahme des Zentralen ADHS-Netzes zu dem unsäglichen “Report” der Barmer-EKK, die sich letztlich auch mit der stereotypen Wiederholung von Unwahrheiten (bzw. Halbwahrheiten) in der Therapie von ADHS auseinandersetzt.
Mir ist beim Gerald Hüther eh schon etwas faul vorgekommen, vor allem wie ich sein Interview https://www.youtube.com/watch?v=SEa21m5IAKY. Gerald Hüther ist ein sehr guter Redner – das muss man ihm ja lassen -, aber man merkt auch mit welchem negativen Unterton. Spannend ist, dass das, was er von sich gibt, nichts neues ist.
Das, was man an Gerald Hüther ganz klar kritisieren kann ist, dass man in seinen Bücher überhaupt keine Quellangaben findet. Nirgendwo kann man nachvollziehen, woher er sein nerobiologisches Wissen her hat. Nirgendwo werden Studien, Publikationen zitiert. Das ist ja schon sehr als nur auffällig!
Wenn man das alles so sieht dann denkt man gibt es nur einen Prof. G. Hüther auf der Welt
der in München u. Berlin u. im Internet herumballert u. die Macht des Internet der Medien nutzt. Der ist aus dem Osten und nach Westen geflüchtet und laut Internet u. der soll wohl an der Bundeskanzlerin, A. Merkel (evang.) beratend dranhängen? Da sollte man auf alle Fälle drüber nachdenken! Was läuft denn da für ein SYSTEM ? Welche Rolle spielen die denn, auch dieser Michael Hüther aus dem Osten, Bad Saarow ? Allgemeine Deutsche Immob.-Datenbank, Wirtschaftsinstitut u. J. Hüther ? Läuft da wohl etwa ein falscher Film ? Welchen Sinn u. Wert
hat denn diese Sinn Stiftung !
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***Dabei ist Fam. Hüther eine sehr seriöse, alteingesessene römisch-katholische Familie zum großen Teil Unternehmer – Politiker – Beamte – Polizei – BP – Mittelständler u. Kaufleute, Künstler, Musiker aus seit dem Jahr 1748 Cyrakus Hüther . Johann Hüther . Joseph Hüther 1748 in der schönen Süd/Westpfalz/Großraum Zweibrücken bis zur Südpfalz/Weinstr. z. T. Mühlhouse/Frankreich u. den USA + Kanada stammend, lebend u. Jahrhunderte ansässig.
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Danke, danke, danke !
Es gehört Mut dazu, sich so offen dazu zu äußern. Hüther und Co. achten sehr darauf, dass solche Dinge sich nicht verbreiten.
Sehr traurig:
🙁
Es gab sogar eine offizielle Uni-Veranstaltung, auf der der Beschuldigte gemeinsam mit Gerald Hüther als Referent auftritt:
http://www.uni-goettingen.de/de/84033.html?cid=17619
Der Vortrag wurde wohl auch aufgezeichnet und als DVD angeboten.
Das hat wohl nichts mit der Sinnstiftung und Hüther zu tun. Meiner Meinung nach ist das jetzt ein bewerfen mit Dreck, damit etwas an der Sinn Stiftung hängen bleibt. Das ist ganz mieser Diskussionsstil.
Nur mal so.
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Was ich eigentlich noch zum Thema schreiben wollte:
“Es wäre leicht, sich für Kindergärten, Schulen und anderen Bildungseinrichtungen und nicht zuletzt Journalisten, sich wirklich fundiert über ADS und ADHS zu informieren und nicht einem solchen “Rattenfänger” auf den Leim zu gehen.”
Ich denke das ist es eben nicht. Es ist nicht leicht ADHS zu verstehen und zu akzeptieren mit seinen Symptomen und es zu dulden und zu akzeptieren.
Es hängt hier viel von der psycho-sozialen Verfasstheit des Individuums ab und dem daraus erwachsenen Verständniss für menschliche Schwächen, für die eigenen und die der Anderen. Es ist also ein gewisser Reifegrad nötig um das Problem richtig einzuordnen und ein entsprechendes Wissen, das im Vertrauen auf die Wissenschaftlichkeit der offiziellen Standpunkte für die Forschung geglaubt werden muss.
Es ist gerade heute da die merkantilen Interessen der Pharmaindustrie und käufliche “wissenschaftliche” Forschungsergebnisse immer wieder an den Pranger gestellt werden (müssen) sehr schwierig einfach in einem Bereich zu vertrauen.
Ausserdem kann bei den meisten Menschen das Wissen über ADHS nicht wirklich an ein Grundwissen andocken, es ist einfach nur so eine Blase von Behauptungen für viele, die im Raum stehen.
Das Verständniss das ADHSler Wissen, Wollen aber nicht können ist schwer aufzubringen. Bei Depressionen/Burn-Out ist das Verständniss ja schon langsam in der Masse gewachsen, ob sich am häufigsten Laienrat “Reiß dich mal zusammen!” irgendwas geändert hat, bezweifele ich allerdings.
Und Journalisten sind m.E. aussen vor. Abgesehen davon das es keine Homogene Gruppe ist und kein geschützter Begriff gibt es bei Journalisten Abhängigkeiten und letztlich lebt diese Gruppe von der Katastrophiesierung und davon, den Menschen zu schreiben was sie lesen wollen bzw. Auftragsarbeiten. Fachjournalisten erreichen aber wiederum kaum ein Publikum, das nicht selbst schon in dem Thema involviert ist.
Ich denke nicht das es so einfach ist. In der Leistungsgesellschaft eine Leistungsdefizitstörung vermitteln? Schwierig.
Da bin ich mir nicht sicher. Tibor B war der ja ein Hauptverantwortlicher des Alm-Projekts der Sinnstiftung. Er hat zusammen mit Hüther die Vorträge bzw Pressearbeit gemacht. Natürlich wäre es unfair, eine Vorverurteilung zu machen bzw. pauschal da nun die Sinnstiftung anzuschuligen. Ich finde es eher präkär, dass damals eine Prüfung offenbar erfolgte und man angeblich nichts fand . Wohl mehr als Angst davor, dass Tibor B mit einer Verleumdungsklage die Sache selber öffentlich machen könnte und Hüther und die Sinnstiftung so ins Gerede kommen. Jetzt werden die Belege für eine Verbindung von Tibor B, Hüther und der Sinnstiftung mal eben gelöscht. Das wiederum erweckt mein Misstrauen, dass da doch mehr bekannt war / ist. Hier ein weiterer Link
Lieber Sinnstifter,
Gerald Hüther genießt eine geradezu unglaubliche Promotion in den Öffentlich-Rechtlichen Medien.
Sein Alm-Projekt wurde auf allen Kanälen getrommelt und gepfiffen, bevor es überhaupt startete.
Gerald Hüther hat verzweifelte Eltern dazu bewegt, ihre Jungs in seine Obhut zu geben bzw in die Obhut eines handverlesenen Betreuerteams.
In entlegenen Berghütten lebten die Kinder über mehrere Wochen mit diesen Betreuern zusammen. Es war ausdrücklich nicht erwünscht, dass die Kinder in dieser Zeit Kontakt zu den Eltern hatten, und so weit ich weiß gab es nur sehr wenige, genau reglementierte Besuchstage.
Mit anderen Worten: in einer solchen abgeschotteten Situation (wie man sie auch von manchen Psychogruppen kennt, bei deren Seminaren man sein Handy abgeben muss) hätten theoretisch alle möglichen Dinge passieren können, ohne dass die Kinder die Chance gehabt hätten, ihre Eltern um Hilfe zu bitten.
Herr Hüther selbst, der sich als Hirnforscher bezeichnet, ist nicht Arzt, nicht Psychologe oder Psychotherapeut, nicht Pädagoge, sondern Biologe. Er hat keinerlei wirkliche Qualifikation für solche Art “Forschung”.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die von der Ethikkommission erlassenen sehr strengen Auflagen für Studien an Kindern eine solche “Studie” überhaupt ermöglicht hätten.
Aus diesem Grund hat Herr Hüther ja diesen medienwirksamen Weg an der Ethikkommission vorbei gewählt.
All das macht mich im Nachhinein und in Kenntnis dieses Falls Tibor ziemlich wütend.
Und mit am wütendsten macht mich, dass dieser Tibor – der ja vermutlich auch seine ganz eigene schwierige Lebensgeschichte hat, deren Anfänge wir nur ahnen können – wohl ganz allein für seine Taten virtuell gesteinigt werden wird:
alle anderen Verantwortlichen haben das ja nicht ahnen können und am wenigsten natürlich der weise Schulreformer der Nation – Gerald Hüther.
http://www.sinn-stiftung.eu/downloads/istdaszappelphilippsyndromeinekrankheit.pdf
Vielen Dank. Ich finde in der Stellungsnahme des adhs-netzes das Schreiben der Gesellschaft für Kinder-und Jugendpsychiatrie sehr interessant. Es wird u.a. gesagt, dass die Daten des Barmer Arztreports für die Diagnosehäufigkeit der im Jahr 2000 geborenen Jungen (19,4%) in der Tat ungewöhnlich hoch liegen, dass aber ebenfalls noch weitere wissenschaftliche Studien notwendig sind, um das Zustandekommen von Fehldiagnosen besser zu verstehen und die Diagnostik in der Praxis zu verbessern. Auch wird festgehalten, dass der Report nicht berücksichtigt, dass MPH vielleicht einmal in einem Jahr verschrieben wird- aber über eine Probezeit hinaus womöglich vom Patienten nicht länger eingenommen wird. Darüber hatte ich mir auch Gedanken gemacht. Also, dass der Report zwar feststellt wieviele Diagnosen und auch einmalige Mph Rezepte ausgestellt werden- aber eben nicht wieviele Patienten eine Behandlung mit Mph oder überhaupt eine Behandlung wegen ADHS weiter fortführen, wenn sie einmal begonnen wurde.
Dass der Berufsverband den Barmer Vize angeschrieben und auf seine unmöglichen Kommentare bei der Vorstellung des Reports geantwortet hat finde ich gut :).
Ich habe Hüther als jemanden wahr genommen, der eine spezielle Sichtweise auf ADHS wirft, die darauf gründet, das er den Aspekt des eher materialistisch orientierten Blickwinkels auf die ADHS Störung nicht in diesem Sinne teilt. Er sieht, wenn ich das richtig verstanden hatte, die ADHS als einen eher sozialen Aspekt und niemand kann abstreiten das das auch bei der Entstehung und Verstärkung von ADHS eine Rolle spielt, gehört diese Sicht mit geringerer Gewichtung als Hühter des unterstellt zum anerkannten Modell.
Er sieht wohl eher eine Stöurung der Psycho-Sozialen Entwicklung, vielleicht etwas durch den Beziehungsstörungsaspekt, der durch Psychoanalytiker gelegentlich eingebracht wird. Dabei ist und bleibt er allerdings Neurologisch orientiert, hegt viel (wohl zuviel) Gewichtung auf die Lernfähigkeit, die Plastizität des Gehirns, die Anpassungsfähigkeit auch in späteren Lebensjahren um Prenatale oder Frühkindliche Entwicklungsprobleme zu lösen und meint das dafür viele Reize nötig seien, so eine Entwicklung nach zu holen und viel Geduld (quasi ADHS aberziehen mit Mitteln einer verständigen Führung und Leitung durch die Eltern sowie intensivem eingehens auf die Kinder)
Er scheint ähnlich wie dieser philosophische Schreiberling das auch von einem sozialpsychologischen und gesellschaftsdynamischen Standpunkt aus zu betrachten. Diese Intentionen sind meistens nicht ganz falsch, aber eben bezogen auf NICHT-ADHSler. ADHSler und ihre besondere Konstitution werden von ihm offensichtlich gar nicht richtig wahr genommen, sondern mit Menschen verwechselt, die eine einfach soziale Anpassungsstörung hätten ,die sich aber seiner Auffassung nach natürlich auch neurologisch abbildet woraus der Fehlschluss entstünde, ADHS und solche Phänomene seien dasselbe.
Da seine Betrachtung eben von falschen Elementen ausgeht, ADHS nicht erkennt als das was es ist, nämlich eine Behinderung neurologischer Art mit Wurzeln in der Genetik einer Vererbungslinie (Was er ja genau als den materialistischen Ansatz ablehnt bzw. wahr nimmt). Also da er von diesen falschen Elementen ausgeht und die Beobachtungen entsprechend falsch deutet, kommt er eben wie viele andere Gruppen zu einem falschen Bild über die ADHS. Das er das jetzt noch so massiv herausposaunt. Nun ja, ich denke er meints gut, aber gut gemeint ist eben nicht gut gemacht.
Soweit hab ich Hüther verstanden und ordne ihn mit gutem Willen so ein. Ob das alles richtig ist, kann ich natürlich nicht 100Prozent sagen. Dafür bräuchte ich ein längeres Interview mit Hüther :o)
Der verdiente Physiker Hans Peter Dürr sagte einmal, das alle gerne hinrennen wenn Sie einen Teil der Wirklichkeit in Händen halten und rufen HEUREKA ICH HABS! SO IST ES! – Dabei vergessen sie, das sie nur einen Teil des Ganzen in Händen halten und sehen nicht, was ihnen fehlt.
Ich denke das eine beherrschte Diskussion mit Leuten wie Hüther mehr brächte als gegenseitige Ablehnung. Von den verschiedenen Ansichten kann man dann am Ende durchaus profitieren, sofern alle Beteiligten nicht ihren eigenen Ansichten verhaftet bleiben und die Evidenz über der jeweiligen Interpretation stehen darf.
Schwierig schwierig.
Und ehe jemand meckert: Ich selbst bin ADHSler der lange schon auf eine Behandlung wartet und lange genug vom Gesundheitssystem und dem sozialen Umfeld fehlbehandelt wurde und immer noch auf die richtige Behandlung wartet.
Und nein, meine Erklärungen wie ich Hüther verstehe sind nicht meine Meinung(en).
MFG
Danke für den Hinweis!
Aus meinem heutigen Brief an die Schulleitung:
Zur xxx -Schule habe ich kürzlich bei Wikipedia folgende Aussage gefunden:
“Pädagogisches Konzept [Bearbeiten]
Das Leitbild der xxx- Schule lautet „Gemeinsam lernen – Den Einzelnen achten – Zukunft gestalten!“ und ist auf den drei Säulen „Gestaltung des Lernens, des Miteinanders und der Schulentwicklung“ aufgebaut. In ihrem pädagogischen Konzept bezieht sich die Schule auf den Neurobiologen Gerald Hüther und setzt Erkenntnisse der modernen Gehirnforschung in ihrem Lernkonzept um. Zu den Lernangeboten gehören unter anderem ….”
Gerald Hüther ist mir aus vielen Publikationen bekannt.
Insbesondere hat er aus meiner Sicht eine sehr zweifelhafte Sicht auf ADHS.
Mitte Februar 2013 warnte der Sektenbeauftragte der katholischen Erzdiözese München
vor Prof. Hüther und dessen Sinn- Stiftung : …….( Es folgt der im Artikel angegebene Text/Link).
Als Mutter einer von ADHS betroffenen Jugendlichen de xxx- Schule würde ich gerne wissen, ob die
Aussage in Wikipedia so stimmt.
Es interessiert mich auch, inwieweit z.B. Auffassungen des zentralen
adhs-Netzwerkes ( http://www.zentrales-adhs-netz.de/fuer-paedagogen.html) Eingang in ihr Pädagogisches
Konzept gefunden hat.
Ich stehe der Kirche durchaus kritisch gegenüber. Was Prof. Hüther angeht, so kann ich mich der Auffassung
der Erzdiözese jedoch nur anschließen. Beispielhaft für die Sinn-Stiftung ist ein von Hüther mit viel Medienrummel
begleitetes und für die betroffenen Familien desaströses Alm- Projekt im Jahre 2009.
Eine qualifizierte Stellungnahme dazu von tokol e.V. und weiterer Organisationen finden sie hier:
http://www.tokol.de/forum/index.php/topic,16618.msg219771.html#msg219771
Auch wenn meine Tochter nur noch 1, 5 Schuljahre vor sich hat, so ist es mir doch sehr wichtig,
mit welcher pädagogischen Haltung generell Menschen mit ADHS-Disposition in der xxx-Schule begegnet wird.
Bitte verstehen sie mich nicht falsch: es gibt aktuell für mich keinen Anlass zur Beschwerde.
Aber ich hätte an diesem Punkt gerne Klarheit.
Mit freundlichen Grüßen
Interessant! Solche Sachen haben mich auch vor einige tagen, durch der Forum, beschäftigt… Ich finde echt zu krotzen wieviel Macht solche Leute haben. Dazu mal auch selber etwas geschrieben: https://papillonindigo.wordpress.com/2013/03/10/woher-es-kommt/