ADHS Freiburger -Konzept
Wenn man sich mit der Untersuchung der Wirksamkeit verschiedener Therapieverfahren in der Behandlung von ADS / ADHS beschäftigt, kommt man an der sog. MTA-Studie nicht vorbei. Damals hat man die Wirksamkeit von einer vernünftigt eingestellten Medikation bei Kindern mit der normalen hausärztlichen Therapie (einschliesslich Pharmakotherapie) sowie einem wirklich intensivem (verhaltenstherapeutischen) Gesamtpaktet in den USA getestet.
Vermutlich mit dieser Grundidee im Kopf hat man dann in Deutschland eine ähnliche Studie zum Freiburger Konzept bei ADHS im Erwachsenenalter mit und ohne Medikation (also Stimulantien) gestartet. Grosser Vorteil dieser Studie ist, dass man unabhängig von der Pharmaindustrie Aussagen zur Wirksamkeit von Medikation und / oder Psychotherapie bzw. eigentlich ja Fertigkeitentraining machen kann. Wie man halt feststellen musste, gibt es auch international gesehen wenig Therapieforschung über die nicht-medikamentösen Therapieangebote bei ADHS im Erwachsenenalter
Dabei werden an verschiedenen Zentren in Deutschland (bzw. auch in der Praxis von Frau Dr. Neuy-Bartmann in Aschaffenburg) das DBT-Fertigkeitentraining nach Linehan auf die syndromtypischen Besonderheiten bei ADHS im Erwachsenenalter angepasst. Dieses Programm von Hesslinger und Phillipsen wird dann als “Freiburger Konzept” bezeichnet. Einen Vortrag dazu, der schön die nicht-medikamentösen Psychotherapieansätze bei ADHS im Erwachsenenalter auf verhaltenstherapeutischer Grundlage bzw. achtsamkeitsbasierter Therapie zusammenfasst , findet man hier und sehr aktuell auf Englisch von einer Tagung in Dänemark von Frau Sobanski hier.
Leider habe ich bisher auf Tagungen immer wieder “nur” das Design der Studie, aber noch keine Ergebnisse gehört. Das wird sich sicher bald ändern. Von meinen damaligen Patienten habe ich nur ein methodisches Problem mitbekommen: ADHSler haben u.a. deshalb daran teilgenommen, weil eben ein Therapiearm aus der Pharmakotherapie bestand bzw. eben aus dem Fertigkeitentraining. Da dies aber inzwischen relativ bekannt bzw. auch als Buch erhältlich ist (was natürlich die Therapie in der Gruppe nicht ersetzt), sind viele “ausgestiegen”, wenn sie entweder Placebo oder aber die allgemeine Gesprächsgruppe erwischt haben. Was sicher einerseits den “Nutzen” der Therapie noch weiter verdeutlicht, andererseits die Auswertung nicht leichter machen dürfte.
es ist ein schweres thema , zumal ich es aus eigener haut weis , es geht ohne pillen , aber für den anfang ca.2-4 wochen ist es schon sinnvoll medikamente einzusetzen , es gibt auch sehr viele die zufällig mit speed wachgeorden sind … adhs ler sind nun mal sensible menschen , die den mist um die ecke sehen , und fühlen können , das schlimmste ist das man diese menschen versucht anzulügen , geht nicht lange gut , und meines jetzigen wissens nach gibt es auch viel mehr betroffene als man denkt , deshalb vieleicht auch der aufwand in den anstallten es erst einmal veruchen etwas anderes anzuhängen ,da einfach der grundwissen dazu fehlt , einfacher wäre es zu gestehen das man wenig erfahrung hat , in diesen bereichen , wäre auch für betroffene das beste , die klare aussage .
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